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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Der röhrende Sound des Turbodiesel überrascht ein wenig, so kann man die Dame auf dem „heißen Sitz“ auch akustisch mit einem flotten Start beeindrucken. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt die Giulietta 8,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 210 km/h angegeben.

Stellt man den schicken „DNA“-Schalter zudem von „N“ (Normal) auf „D“ (Dynamik), erfolgt die Gasannahme spürbare progressiver, der Eindruck zusätzlicher Performance entsteht. Doch trotz aller Sportlichkeit hindert das Fahrgeräusch nicht daran, mit den Mitreisenden angeregt zu plaudern.

Eine Giulietta-Generation davor war der Geräuschpegel noch ein Grund zur Ärgernis – nunmehr gehört die Giulietta zu den Autos mit dem geringsten Lärmpegel.

Die sportliche Italienerin kann mit dem im Testwagen verbauten manuellen Sechsganggetriebe harmonisch und agil vorangetrieben werden, allerdings mit einem kleinen Manko: In den sechsten Gang muss der Hebel deutlich in Richtung Beifahrer gedrückt werden, will man nicht stattdessen im vierten Gang landen.

Der bekannte Rallyepilot und Fahr-Instruktor Hannes Danzinger sagte einst: „Ein manuelles Schaltgestänge muss so gebaut sein, dass der nächstmögliche Gang quasi von selbst einrastet. Die Schaltung muss selbstführend sein.“ Das lassen wir einmal so stehen.

Dafür trägt das straff und sportlich abgestimmte Fahrwerk einen großen Teil zur Fahrfreude bei, die präzise Lenkung reagiert direkt, eine verlässliche, stabil arbeitende Größe stellen die Bremsen dar.

Beim Dieselverbrauch ist die Giulietta keine ausgesprochene Kostverächterin, wenn man auf sportlichen Fahrspaß Wert legt. Die von uns im Test gemessenen 5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer sind dennoch zufriedenstellend, auch wenn die vom Werk angegebenen 4,2 Liter damit weit verfehlt wurden.

Die Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTD 150 kommt in der feinen „Exclusive“-Ausstattung auf 30.470 Euro, da sind bereits 17 Zoll-Leichtmetallfelgen, Ledersitze, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Tempomat, Regen- und Lichtsensor, das „Uconnect“-Audiosystem mit 5 Zoll-Touchpad und ein kühlbares Handschuhfach inkludiert.

Bei unserem Testwagen kamen noch Extra-Elemente hinzu wie Edelstahl-Einstiegsleisten, Aluminium-Sportpedale, elektrisch verstellbare und vorne beheizbare Ledersitze mit Speicherfunktion, Sportlenkrad, die „Uconnect“-Navigation mit 6,5 Zoll-Touchscreen, adaptive Bi-Xenon-Scheinwerfer, beheizbare Scheibenwaschdüsen, abgedunkelter Dachhimmel und die Moonlight Pearl Metallic-Lackierung. Dafür sind dann gut 37.000 Euro fällig.

Plus
+ charmantes Design mit Charakter
+ liebevoll verspieltes Interieur
+ stark verbesserte Akustik
+ Motor und Fahrwerk sportlich agil

Minus
- wenig Platz im Fond
- ein gewisser "Coure sportivo"-Aufpreis ist nicht zu verleugnen

Resümee:
Mit dem jüngsten Facelift wurde die Alfa Romeo Giulietta sanft nachgeschärft und punktgenau verbessert. Das charmante, eigenständige Außen- und Innendesign hebt sich wohltuend vom Einheitsbrei ab. Der spritzige Zweiliter-Turbodiesel und das straffe Fahrwerk erlauben sportlichen Fahrspaß. Ein Auto mit Herz und Charakter, wenn auch kein Geschenk.

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Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTD 150 - im Test

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